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Ratgeber:
Oral-History-Projekt zu Kunst aus der DDR Gefördert von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung

EH/BSK (DoKZ/pm). Im Juli 2025 hat das Museum Utopie und Alltag ein Interviewprojekt zum Kunstbestand in Beeskow begonnen. Im Zentrum stehen Künstler:innen und ihr Blick auf einzelne Gemälde, Plastiken, Grafiken oder Fotografien aus der DDR, die seit Mitte der 1990er Jahre in Beeskow aufbewahrt werden.

Die Künstler:innen sind dazu eingeladen, eines ihrer Werke aus dem Beeskower Bestand auszuwählen und die Geschichte(n) dazu und dahinter zu erzählen. Woran erinnern Sie sich, wenn sie ihre Werke wiedersehen? In welcher biografischen Situation befanden sie sich damals, wie blicken sie heute darauf? Wie relevant sind die Arbeiten für ihr künstlerisches Werk, wie stehen sie zum Schaudepot in Beeskow?

Gefördert wird das Projekt von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung unterstreicht: „Mit den Interviews soll die Bedeutung der Kunst für das Leben der Menschen in der DDR sichtbar gemacht und gewürdigt werden. Erinnerungen und Sichtweisen der Künstlerinnen und Künstler sollen erhalten und an die Öffentlichkeit gebracht werden, womit auch ein wichtiger Beitrag zur kulturellen Erinnerung geschaffen wird.“

Geführt werden die Interviews von der Künstlerin Sonya Schönberger, die Kamera führt der Künstler Flo Maak. Insgesamt 30 Künstler:innen und Akteur:innen werden direkt im Schaudepot oder in ihren Ateliers interviewt. Davon haben acht Gespräche bereits stattgefunden. Sie geben neben subjektiven Erfahrungen Einblick in die Bedingungen der Kunstproduktion und die verschiedenen Netzwerke in der DDR.

Die Videos sollen der Dokumentation und Forschung dienen sowie einen Dialog mit einem breiteren Interessentenkreis anregen. Sie werden auf der Website des Museums veröffentlicht und 2026 temporär an verschiedenen öffentlichen Orten im Landkreis Oder-Spree und in einer Ausstellung zu sehen sein.

„Das Besondere ist der Ausgangspunkt der Interviews: Die Künstler:innen beginnen das Gespräch mit dem heutigen Blick auf eines ihrer Kunstwerke aus der DDR und dieses öffnet die Türen zur eigenen Biografie, zum damaligen Kunstbetrieb bis hin zum Tagesgeschehen.“ (Dr. Angelika Weißbach, Projektleiterin)

Das Projekt gehört zur neuen Ausrichtung der Museumsarbeit, die mit dem Umzug der Kunstwerke in das neue Schaudepot (2019) und der Einführung der Dachmarke Museum Utopie und Alltag (2021) für die beiden Standorte in Beeskow und Eisenhüttenstadt möglich und deutlich wurde.

Die Ambivalenz und Zufälligkeit, die dem Beeskower Bestand eigen ist, wird als Chance verstanden. Ausgehend von einzelnen Werken oder Werkgruppen werden zusammen mit verschiedenen Partner:innen Projekte entwickelt, die sich mit Kunst aus der DDR beschäftigen und den Bezug zur Gegenwart herstellen.

Landrat Frank Steffen betont: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich ein Landkreis in besonderer Weise mit dem kulturellen Erbe aus der DDR-Zeit, den Umbrüchen der Wende- und Nachwendejahre und der Bedeutung dieser Transformationsprozesse für die heutige Zeit auseinandersetzt. Der Landkreis Oder-Spree tut dies aber seit Jahrzehnten, weil diese Transformationen auch heute noch das gesellschaftliche Leben in unserem Landkreis prägen.“

Im Fokus des Oral-History-Projekts stehen dabei regelmäßig die Urheber:innen der Kunstwerke: Bereits 2021 hat die Fotografin Sybille Fendt neun Künstlerinnen porträtiert. Durch die Präsenz der Porträts im Depot wird schnell deutlich, dass die künstlerische Arbeit nach 1990 nicht aufgehört hat. Auch in Ausstellungen wie Zeitumstellung (2021) und Konstante B mit Silberblick (2024) wurden Künstler:innen mit Werken vorgestellt, die sowohl vor als auch nach 1990 entstanden sind. In der Schau Einen Ausdruck finden für dieses Leben (2024) kamen bereits Interviews zum Einsatz. Hinzu kommen Kooperationen mit dem BLMK sowie den Universitäten in Cottbus und Dresden.


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­ Das Museum Utopie und Alltag ist eine Einrichtungen getragen vom Landkreis Oder-Spree und gefördert durch das Land Brandenburg.

Standort Eisenhüttenstadt
Erich-Weinert-Allee 3
15890 Eisenhüttenstadt

Standort Beeskow
Auf der Spreeinsel, Zugang über Burg
Beeskow
Frankfurter Straße 23
15848 Beeskow

Foto: han

Eingetragen am 12.08.2025 um 18:48 Uhr.
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