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Jamlitz – ein Ort mit bewegter Geschichte: einst Künstlerkolonie, Verkehrsknoten der Holzindustrie, SS-Stützpunkt mit KZ-Außenlager und später Agrarfläche der DDR. Heute leben hier nur noch rund 350 Menschen – umgeben von Spuren der Vergangenheit, verlassenen Gebäuden und Orten in der Warteschleife, die Geschichten erzählen oder lieber vergessen werden wollen. Hierher wurden 8 Künstler eingeladen ortsbezogene temporäre Installationen für den öffentlichen Raum zu entwickeln.
Künstler wie Christian Hasucha, Chris Hinze, Matthias Lehmann, Lotte Lindner +Till Steinbrenner, Franziska Möbius und Susken Rosenthal schaffen Kunst für den ländlichen Raum.
„Etwas mit dem Ort und den Menschen hier zu tun haben“, müssen die Installationen, das ist den Kuratoren Anna Grunemann und Hannes Forster wichtig, aber auch Anschlussfähigkeit. Deshalb wurde auch der bekannte Fotograf Harald Hauswald gewonnen, hier eine Schau seiner Fotografien aus der Zeit der DDR zu zeigen.
Bereits vor Ausstellungsbeginn finden während des Aufbaus Tischgespräche an den Werken im Aufbau statt: Am 5.,6. und 7. August um 18 Uhr werden jeweils zwei Künstler/innen zugänglich für jeden den Dialog anbieten. Der genaue Ort in Jamlitz wird kurzfristig auf der Website www.brandung-ev.de bekannt gegeben.
Zur Eröffnung der Ausstellung wird am 09. August 2025 um 14 Uhr an der Alten BHG in der Kastanienallee 2 in Jamlitz eingeladen. Bei einer gemeinsamen Kremserfahrt oder zu Fuß werden die Kunstwerke durch die Kuratoren erläutert. In anschließender gemütlicher Runde bei Wurst und Bier ist Zeit für Gespräche über die Kunst, Gott und die Welt.
Wer es nicht zur Eröffnung schafft, kann auch zu einer Sonntagsführung kommen: Bis zum Ende der Ausstellung am 07. September 2025 wird es jeden Sonntag um 16 Uhr eine Führung geben, die ebenfalls an der Alten BHG beginnt. (Kleine Ausnahme am 10.8. finden die Führungen im Rahmen des Sommerfestes der Lieberoser Heide bereits um 11.45 und 13.45 statt.)
Außerdem gibt es ein vielfältiges Begleitprogramm: „Identität und Erinnerung“. Bei einzelnen Veranstaltungen ist eine Anmeldung über die E-Mail-Adresse projekte@brandung-ev.de notwendig und es können Kosten anfallen.
Sofern kein anderer Ort angegeben wird, ist der Veranstaltungsort in der Kastanienallee 2, 15868 Jamlitz, der temporären „Kunsthalle Alte BHG“.
Sonntag 09. August 14 Uhr Ausstellungseröffnung; Alte BHG
Sonntag 17. August 11-17 Uhr Workshop „Offenen Schreibwerkstatt“ mit Ulrike Müller (erfolgreiche Bühnenautorin)
(Teilnahmegebühr 20 Euro/ ermäßigt 10 Euro)
16 Uhr Werkschau der Schreibwerkstatt (Eintritt frei)
19 Uhr Lesung aus: „Blick zurück nach vorn oder ich bin
geboren in einem Land, dass es nicht mehr gibt“
Sonntag 24. August 19 Uhr „Musik und Kunst“ Chris Hinze (Gitarrist und Mitbegründer der DDR-Kultband Sandow)
Freitag 29. August 19 Uhr „Verbotene Filme der DDR“ Eine Diskussion über das, was man wirklich nicht sagen durfte mit anschließendem Kino.
Samstag 30. August 14-18 Uhr Malerei Workshop „WAS WO WIE ist Heimat?“
Hermes Entenza & Claudia Estefania Entenza Crespo
(Teilnahmegebühr 20 Euro/ ermäßigt 10 Euro)
19 Uhr „Tischgespräch zwischen zwei Welten“
Ein Gespräch über Kunst, Denkverbote, Heimweh, Melancholie und Bürokratie. (Eintritt frei)
Sonntag 31. August 19 Uhr Musik und Kunst“ Chris Hinze (Gitarrist und Mitbegründer der DDR-Kultband Sandow)
Montag 1. September 17 Uhr Montagsführung, Treffpunkt Alte BHG
19 Uhr Tischgespräch mit Harald Hauswald (Fotograf) und Herbert Schirmer (Kurator)
Sonntag 7. September 16 Uhr Finissage mit Abschlussführung zu Fuß und mit dem
Kremser, vorab Kaffee + Kuchen, im Anschluss gemütlicher Ausklang mit Würstchen, Bier und Wein
Die Ausstellung „Vom Verschwinden“ wird vom Verein brandung e.V. ausgerichtet und durch Mittel des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, des Landkreises Dahme-Spreewald und der Gemeinde Jamlitz gefördert. Weiter wurde die Ausstellung möglich durch die freundliche Unterstützung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, Elektro Sprenger Lieberose sowie Fischerei und Teichwirtschaft Janke und Müller GbR.
Das Begleitprogramm zur Ausstellung „Identität und Erinnerung“ wird gefördert durch die Plattform kulturelle Bildung des Landes Brandenburg.
Fotos: eb/Künstler |