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Ratgeber:
„Nette Leute in Guten Stuben“ – Neues Angebot für alleinlebende Ältere

Eisenhüttenstadt (pm). „Nette Leute in Guten Stuben“ heißt ein neues Angebot, das von der Seniorenbeauftragten der Stadt ins Leben gerufen wurde und gemeinsam mit dem Stadtteilbüro offis und der Agentur für Engagement umgesetzt wird.
Es wurde am 20.07.2017 in einem Pressegespräch durch die Eisenhüttenstädter Behinderten- und Seniorenbeauftragte, Andrea Peisker vorgestellt.

Die Idee dahinter ist schnell erklärt:
Gerade in Eisenhüttenstadt ist der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung hoch. Es ist derzeit davon auszugehen, dass in 2030 der Anteil älterer Bürger bei 40% liegen wird. Speziell der Anteil von Einwohnern, die 75 Jahre oder älter sind, erhöht sich im Stadtzentrum durch das Angebot von bedarfsgerecht sanierten Wohnungen. In den Wohnkomplexen (WK) III, IV und V ist der Anteil über 75jähriger Bewohner überproportional hoch. Hier ist bereits jeder 4. Bürger älter als 75 Jahre, im WK IV ist es sogar jeder Dritte.

Vor allem für Ältere jenseits des 75. Geburtstages gibt es zunehmend Brüche im Leben: Der Partner stirbt, der Garten muss aufgegeben werden oder Krankheiten schränken den Aktionsradius ein und ermöglichen es nicht mehr, so wie früher Kontakte zu pflegen.
Hier setzt das Projekt an: Um Einsamkeit und Isolation im Alter entgegenzuwirken, werden Menschen, die 75 Jahre und älter sind sowie allein leben, einmal im Monat von Gleichaltrigen zu einem Kaffeekränzchen in deren Wohnzimmer eingeladen. Dafür finden sich kleine Gruppen je 6 Personen zusammen, in der man jeden Monat das Wohnzimmer eines anderen Gruppenmitgliedes besucht. Bei sechs angenommen Gruppenmitgliedern wäre jeder im Laufe eines Jahres max. 2x Gastgeber und 10x Gast.

Gesucht werden also Menschen, die selbst gern Gast bei und Gastgeber für Gleichaltrige sind, weil sie sich über Besuch freuen und sich und anderen gerne eine Freude bereiten.
Die Kaffeekränzchen können für Gastgeber und Gäste eine echte Bereicherung werden, auf die sie sich den ganzen Monat freuen. Auch Ältere, die keinen Familien- und Freundeskreis vor Ort haben, erfahren Wertschätzung, dadurch dass man sie besucht oder sie als Gast willkommen heißt.
Indem sich die Gruppen quartiersnah finden, werden gleichzeitig neue nachbarschaftliche Kontakte befördert, denn die Maßnahme findet direkt dort statt, wo Ältere leben: In ihrem Wohnzimmer.

Bedingungen, um mitzumachen, gibt es keine. Wichtig sind eine gesunde Neugier auf neue Bekanntschaften, das Vorhandensein einer großen Kaffeekanne und etwas Platz im Wohnzimmer. Einzige Voraussetzung: Die Wohnung des jeweiligen Gastgebers muss für Ältere erreichbar sein.
Wenn es an Sitzmöglichkeiten fehlt, können für den Kaffeenachmittag Klappstühle über das Projekt zur Verfügung gestellt werden. Dies minimiert für die Teilnehmenden den Organisationsaufwand.

Das Besondere an dem Projekt: Es handelt sich bei dem Projekt um ein Ehrenamtsprojekt, das auf selbstorganisierte Nachbarschilfe abzielt. Wichtigster Partner ist deshalb der Verein „Engagiert Ehrenamt Leben - ENGEL e.V.“ mit seiner Agentur für Engagement, der über einen Kleinbus verfügt und Dank eines Pools ehrenamtlicher Fahrer die Gäste einmal im Monat zu den Gastgebern fährt. Gesucht werden daher auch weitere Ehrenamtler, die sich gern als Fahrer in diesem Projekt engagieren möchten.
Zudem werden über die Agentur ein reibungsloser Ablauf der Treffen und die Zusammensetzung der Gruppen koordiniert.
Das Quartiersmanagement im Stadtteilbüro offis unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit, Kontaktaufnahme und Koordination.

Eisenhüttenstadt ist seit 15 Jahren in den Stadtumbau Ost eingebunden, wodurch in vielen Stadtteilen neue Nachbarschaften entstehen. Auch über das Programm Soziale Stadt wird seit 2007 mit nicht-investiven Maßnahmen auf diese Entwicklungen reagiert.
Mit dem Projekt „Nette Leute in Guten Stuben“ sehen wir eine gute Möglichkeit, diese Programme wirksam im Kleinen zu ergänzen und das Einleben in den neu geschaffenen Nachbarschaften zu unterstützen.

Übrigens: Die Idee fand auch landesweit Anerkennung und wurde im Mai 2017 von der Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg im Rahmen des Wettbewerbes „Gut Älterwerden im Vertrauten Wohnumfeld“ als förderwürdig ausgewählt und hinsichtlich seiner Startphase bis Ende des Jahres unterstützt.

Rückfragen zum Projekt: Behinderten- und Seniorenbeauftragten der Stadt Eisenhüttenstadt, Frau Peisker, Tel. (03364) 566 380.
Interessenten als Gastgeber für Kaffeekränzchen oder als Fahrer: Agentur für Engagement, Tel. (03364) 4296028.

Eingetragen am 20.07.2017 um 18:36 Uhr.
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