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Eisenhüttenstadt (han). Das diesjährige Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft fand am Denkmal im Eisenhüttenstädter Ortsteil Diehlo statt. Abordnungen von Parteien und gesellschaftlichen Organisationen kamen, legten Kränze und Blumengebinde nieder und Gedachten der Toten aus den Weltkriegen und denen die eine bessere Welt wollten. Genau hier setzte die Gedanken von Bürgermeisterin Dagmar Püschel an, die ihrem Blick in die Zukunft wandte und anmahnte alles dafür zu tun, dass Kinder, Frauen und Männer egal welcher ethnischen Herkunft, welcher Religion und welcher Nationalität ohne Verfolgung, Repressionen oder Krieg leben können. Sinngemäß übertrug sie das auf die Erfahrungen in Eisenhüttenstadt, dass durch die Partnerschaften mit Drancy in Frankreich, Glogow in Polen und Dimitroffgrad in Bulgarien schon in den 1960er Jahren begann, Geschichte aufzuarbeiten und ein friedliches Miteinander zu üben. „Es geht darum die Ursachen von Krieg zu hinterfragen, Ungerechtigkeit und Missstände abzubauen“, betonte die Bürgermeisterin in ihre Ansprache und schloss in ihre Betrachtungen auch die in den aktuellen Konflikten gefallenen Bundeswehrsoldaten, als jüngste militärische Opfer, ein. Die musikalische Begleitung durch die Trompetensolistinnen Jaqueline und Vanessa Reschke gaben diesem öffentlichen Gedenken einen würdigen Rahmen. Fast parallel zur Veranstaltung in Diehlo fand in der evangelischen Nikolaikirchgemeinde in Fürstenberg/Oder ein Gottesdienst in Gedenken an die Martyrien von Pfarrer Reinhard Gnettner statt. Er wurde 1950 nach einem Gottesdienst festgenommen und wegen angeblicher Spionage gegen die Sowjetunion zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Fotos: han
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