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Frankfurt (Oder) (pm). Kürzlich hat die vierfache Ur-Enkelin des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Carl Heinrich Endell, Dr. Regina Endell, Frankfurt (Oder) besucht. „Wir haben einen Familienstammbaum, der bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Daher weiß ich, dass mein Vorfahre Carl Heinrich Endell von 1810 bis 1816 Bürgermeister in Frankfurt (Oder) war und bin gerne hierhergekommen, um seine Wirkungsstätte kennenzulernen.“, so Endell im Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke und dem Beigeordneten Markus Derling.
Familie Endell, die heute in Stuttgart beheimatet ist, fühlt sich der Region immer noch verbunden und weiß einiges aus der Geschichte zu berichten. Carl Heinrich Endell musste nach seiner Wahl im Juni 1810 durch die Stadtverordnetenversammlung noch durch den preußischen König bestätigt werden. Der Bürgermeister starb 1843 in Frankfurt (Oder) und wurde auf dem alten Friedhof, dem heutigen Kleistpark, beigesetzt.
„Es ist für mich immer interessant, von Vorgängern im Amt zu hören, die spannende Zeiten in Frankfurt (Oder) erlebt haben. In Endells Amtszeit zogen die geschlagenen napoleonischen Truppen durch unsere Stadt und setzen auf dem Rückzug die alte hölzerne Stadtbrücke an der Brücktorstraße in Brand. Bürgermeister Endell hatte sicher auch Ulrike von Kleist persönlich kennengelernt. Vielleicht auch ihren Bruder Heinrich. Gefeiert wurde kurz nach seiner Amtszeit das 300-jährige Reformationsjubiläum“, so Dr. Wilke weiter.
Ganz fremd sind Stadt und Region Regina Endell dann doch nicht: „Vielleicht muss ich mich erst einmal mit einer Bulette stärken“, so der Gast augenzwinkernd. Das Wort ist im Sprachgebrauch der Familie erhalten geblieben, obwohl man in ihrer Heimat Baden-Württemberg eher Fleischküchle sagt.
Für die Ergänzung der Familienchronik sagte Oberbürgermeister Wilke zu, im Stadtarchiv nach weiteren Dokumenten aus der Amtszeit von Bürgermeister Endell zu suchen.
Bild: Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke, Dr. Regina Endell, Dezernent Markus Derling Bildrechte: Constanze Rehfeld
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