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Reformationsjubiläum „Beeskow in den Zeitaltern der Reformation“ wird eröffnet




Zwei Jahre liefen die Vorbereitungen. Jetzt werden am Freitag, 15. September 2017 die Festwochen zum Reformationsjubiläum um 19 Uhr im Südschiff der St. Marienkirche Beeskow eröffnet. Den Auftakt bildet eine Veranstaltung, in der Texte von Martin Luther von Tilman Schladebach gelesen werden. Zuvor werden Bürgermeister Frank Steffen etwas über die gesellschaftliche Einordnung des Reformationsjubiläums und Landrat Rolf Lindemann inhaltliche Dinge zur Reformation sagen. Zwischen den Reden und Texten erklingen Choralsätze aus der Zeit der Renaissance, gespielt vom Beeskower Blockflötenconsort unter Leitung von Matthias Alward. Im Laufe der folgenden zwei Wochen finden dann zahlreiche Veranstaltungen unter dem Titel „Beeskow in den Zeitaltern der Reformation statt.“ Am Samstag, 16. September wird um 18 Uhr im Mittelschiff eine Ausstellung mit Holzschnittarbeiten eröffnet. Präsentiert werden die Werke, die zuvor von zehn Künstlern im Rahmen des Freien Künstlerpleinairs des Landkreises Oder-Spree auf der Burg Beeskow entstanden sind. Musikalisch wird es dann ebenfalls im Mittelschiff von St. Marien am Sonntag, 17. September 2017 um 10.30 Uhr weitergehen. Musik von Michael Praetorius haben sich die St. Marienkantorei Beeskow, das Thomas-Selle-Vokalensemble Berlin und ein Instrumentalensemble mit historischen Instrumenten einstudiert. Matthias Alward und Kai Schulze-Forster, als musikalische Leiter der Gruppen, stellten die einzelnen Stücke zu einer „Lutherischen Messe“ zusammen. Somit ist ein musikalischer Gottesdienst entstanden, der durch die Aufstellung der Musizierenden an unterschiedlichen Orten des großen Mittelschiffes die Musizierpraxis der Reformationszeit deutlich werden lässt. Der mittelalterliche Raum von St. Marien ist dafür besonders prädestiniert. Auch für die Zuhörer bietet die „Lutherische Messe“ durch die Mehrchörigkeit der Stücke ein besonderes Erlebnis. Gesprochen in diesem Gottesdienst wird nur die Predigt, die Tobias Kampf hält.
Die Wochentage sind dann verschiedenen Vorträgen vorbehalten. Dorothee Schmidt-Breitung wird am Dienstag, 19. September um 19 Uhr in der Sakristei der St. Marienkirche noch einmal das Wandmalereiprogramm der Sakristei vorstellen. Unter dem Titel „Zwischen Heiligen und Bestien“ beleuchtet sie neben der Restaurierungsgeschichte der Bilder auch „Kirchenväter“ der Reformation. Am Mittwoch, 20. September 2017 wird Dr. Sascha Bütow vom Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte an der Universität Rostock seinen Vortrag zur „Religionsgeschichtlichen Ausstellung“, die bereits seit dem Frühjahr im Stadtbild von Beeskow zu sehen ist, halten. Dieser findet um 19 Uhr in der Alten Schule statt. Auf Burg Beeskow eröffnet am Freitag, 22. September um 15 Uhr die Schülerausstellung „Wie willst du die Welt verändern?“. Ziel der Vorbereitungsgruppe war es, auch junge Menschen für das Anliegen der Reformation zu interessieren.
Alle Veranstaltungen sind ohne Eintritt. Für die Kosten der Festwochen wird aber immer am Ausgang in einer speziellen Spendenbox gesammelt.


Highlights in der zweiten Festwoche zur Reformation

Das zweite Wochenende im Rahmen „Beeskow in den Zeitaltern der Reformation“ ist geprägt von zwei großen Events. Am Freitag, 22. September ist die Schauspielgruppe um die Regisseurin Ursula Maria Berzborn „Grotest Maru“ vom Kunsthaus KuLe Berlin zu Gast. In Kooperation mit dem Theaterhaus Berlin gestalten sie ein mobiles Stationentheater ab 18 Uhr auf dem Kirchplatz rund um St. Marien. Heinrich von Kleists „Kohlhaas“ wird da zu erleben sein. Eindrucksvolle Bilder, Szenen und Choreographien werden die Zuschauer verzaubern und mit in das Geschehen hinein nehmen. Die international renommierte Schauspielergruppe inszeniert immer wieder Volkstheater im öffentlichen Raum. Von sich selbst sagt die Gruppe: „Wir suchen nach Formen der Kommunikation, die kulturelle Grenzen überschreiten. Das Netzwerk der mitwirkenden internationalen Künstler speist sich aus kultureller und künstlerischer Vielfalt.“ Grotest Maru wurde 1996 gegründet und ist seit 1999 mit ihren Produktionen international auf Tournee.
Unter dem Titel „Reformations-Fragmente“ findet am Samstag, 23. September 2017 um 17 Uhr im Südschiff der St. Marienkirche ein multimediales Konzert statt. Medien wie Musik, Schauspiel, Videoprojektion und Lichterzählungen werden miteinander verbunden, um die reformatorischen Aussagen lebendig werden zu lassen. Wenn Beeskow auch nicht der Wirkungsort Martin Luthers war, so wird im Konzert doch immer wieder zum reformatorischen Geschehen in der Stadt Beeskow Bezug genommen. Eigens für dieses Konzert ist ein neues Musikstück entstanden „Erleuchte meinen Weg“ (Komposition Jan Bilk) und eigens dafür wurde ein elektronisches Verfahren entwickelt, Licht und elektronische Musik nicht statisch ablaufen zu lassen, sondern einzubinden in den Chorgesang und die Tempoanzeige des Dirigenten. Erklingen werden neben Vertonungen von Chorälen Martin Luthers auch elektronische Musik und ein Orgelwerk über Luthers „Ein feste Burg ist unser Gott“.
Gestaltet wird das Konzert von Jan Bilk (Servi Pacis), Dieter-Lothar Mutke als Schauspieler, dem Motettenchor Beeskow, Kirchenmusiker Matthias Alward und vielen Helfern.


Programm für Kinder und hochrangige Gäste während der Festwochen

Der zweite Sonntag während der Festwochen „Beeskow in den Zeitaltern der Reformation“ bietet einen Programmpunkt für Kinder. Am 24. September gestaltet das Liedermacherpaar Gabi und Amadeus Eidner aus Chemnitz um 10.30 Uhr ein Familienprogramm mit dem Titel „Der Kirchenjahres-Express im Lutherjahr“. Hierzu sind besonders die Familien mit ihren Kindern in das Südschiff der St. Marienkirche eingeladen.
Am Dienstag, 26. September wird um 19 Uhr in der Alten Schule etwas über die Orgeln der St. Marienkirche zu erfahren sein. Der Musikwissenschaftler Dr. Ekkehard Krüger geht zudem der Frage nach „Was wissen wir über Orgeln und Orgelmusik aus den ersten beiden Jahrhunderten nach der Reformation?“ Klangbeispiele und Bilder werden das Gesagte vertiefen.
Einen Tag später, am Mittwoch, 27. September 2017, 19 Uhr wird in einer Veranstaltung Luther und der Musik gedacht. Martin Luther hielt neben der Theologie sehr viel von Musik. Er musizierte, komponierte und dichtete zahlreiche Lieder. An diesem Abend im Südschiff der St. Marienkirche soll auch gemeinsam gesungen werden und sich somit den Liedern Martin Luthers genähert werden.
Ein sicher interessantes Gespräch findet am Freitag, 29. September um 19 Uhr im Kupferkeller der Stadtbibliothek Beeskow statt. Unter der Gesprächsführung von Bürgermeister Frank Steffen werden der Bischof des katholischen Bistums Görlitz, Wolfgang Ipolt, und seitens der evangelischen Kirche der Generalsuperintendent des Sprengels Görlitz, Martin Herche, miteinander über Martin Luther und die Reformation sprechen. Beide Theologen werden der spannenden Frage nachgehen, was trennt und was eint evangelische und katholische Christen.


Lang vorbereitetes Puppenspiel für Erwachsene

Vielschichtig ist das Programm zum Reformationsjubiläum in Beeskow. Ein Puppenspiel für Erwachsene wird am Samstag, 30. September um 19 Uhr in der Alten Schule Beeskow zu sehen sein. Sechs Puppenspieler haben sich Anfang des Jahres gefunden, um zwei Fastnachtsspiele von Hans Sachs einzustudieren. Mysterienspiele waren zur Zeit des Mittelalters Möglichkeiten, den des Lesens unkundigen Menschen Informationen weiterzutragen. Hans Sachs verbreitete wie kaum ein anderer Dichter die Lehre Luthers. In seinen Fastnachtsspielen lässt Sachs die Gedanken der Reformation diskutieren. Als Puppenspiel arrangiert hat Matthias Alward die Stücke „Die alte verschlagene Kupplerin mit dem Domherrn“ und „Der Ketzermeister mit den vielen Kesseln Suppe“. Die von Claudia Laue, Christina Kampf und Annette Riedel hergestellten Puppen lassen die Zuschauer in wunderbarer Weise in die Zeit des Mittelalters eintauchen. Dabei spielen die beiden Letztgenannten selbst mit. Hinzu kommen noch Ulrike Boie, Johanna Schladebach, Lars Kockjoy und Alexander Görwitz. Die technische Gestaltung liegt in den Händen von Matthias Alward. Durch die Bühnengestaltung wird auch hier wie in vielen anderen Veranstaltungen der Veranstaltungsreihe „Beeskow in den Zeitaltern der Reformation“ der Bezug zu Beeskow hergestellt. Einheimische werden so manchen Blick kennen und sicher viel Freude an den deftigen Stücken von Hans Sachs haben. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird herzlich gebeten.

Text und Fotos: Matthias Alward

Eingetragen am 11.09.2017 um 18:37 Uhr.
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