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Vielfältiges Programm zum Jubiläum des Mauerfalls und der Reichspogromnacht
Frankfurt (Oder) (pm). Wie in jedem Jahr, würdigt die Stadt Frankfurt (Oder) den 9. November als Tag zweier einschneidender historischer Ereignisse auf deutschem Boden mit einer Reihe von Gedenkveranstaltungen:
Anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls haben die Stadt Frankfurt (Oder) und die Messe- und Veranstaltung GmbH Frankfurt (Oder) eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, um sowohl die Geschehnisse der damaligen Zeit in das Gedächtnis zurückzurufen als auch eine Bilanz der deutschen Wiedervereinigung aus heutiger Sicht zu ziehen.
Die von der Stadt organisierte Veranstaltung „Der 25. Jahrestag der friedlichen Revolution und des Mauerfalls aus Frankfurter Sicht“ wendet sich neben der Darstellung der damaligen Ereignisse und der Bewertung des Mauerfalls und der deutschen Wiedervereinigung aus heutiger Sicht auch der polnischen Perspektive zu. Neben dem Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke werden auch der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt, Martin Patzelt, sowie Dr. Karl-Ludwig Klitzing, Peter Fritsch und der Direktor des Collegium Polonicum, Herr Krzysztof Wojciechowski als Gäste und Referenten teilnehmen.
Am Nachmittag bietet die Messe- und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) ein buntes Kulturprogramm: Der Lesung „Schnauze Wessi, Pöbeleien aus einem besetzten Land“ folgt die Eröffnung der Ausstellung Harald Hauswalds „Vor Zeiten – 25 Jahre Mauerfall“. Mit dem Stück „Personenschaden – oder das Glück ist immer woanders“ wird der Abend abgerundet.
In Gedenken an die am 9. November 1938 stattgefundene Reichspogromnacht findet wie jedes Jahr ein Sternenmarsch zu den insgesamt 142 in Gehwege eingelassenen Stolpersteinen statt. In diesem Zusammenhang sollen die Stolpersteine poliert und Kerzen zur Erinnerung an die Toten aufgestellt werden.
Die offizielle Veranstaltung zum Gedenken an die Pogromnacht wird am jüdischen Gedenkstein in der Karl-Marx-Straße stattfinden. Die Gedenkrede wird in diesem Jahr vom neuen Präsidenten der Europa-Universität „Viadrina“, Dr. Alexander Wöll, gehalten.
Im Anschluss findet in der Konzerthalle die Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre Eichmannprozess“ statt, die mit freundlicher Unterstützung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem bereitgestellt wird.
Höhepunkt des Abends wird das Sonderkonzert des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt „Tage der Erinnerung“ sein, mit dem sowohl an den 25. Jahrestag des Mauerfalls als auch an den 76. Jahrestag der Reichspogromnacht erinnert werden soll. --------------------------------------------------------------------------------- Gedenkveranstaltungen in Frankfurt (Oder) anlässlich des 9. Novembers
Mauerfall
12.00 Uhr Oder-Promenade vor der Friedensglocke: „Der 25. Jahrestag der friedlichen Revolution und des Mauerfalls aus Frankfurter Sicht“
Ablauf:
Begrüßung durch Herrn Dr. Martin Wilke
Verlesung der Rede „Unser Land“ durch Herrn Dr. Karl- Ludwig von Klitzing,
„Rückblick: Wie habe ich den 9.11.1989 erlebt?“ durch Peter Fritsch,
„Der Fall der Mauer aus polnischer Sicht“, Herr Dr. Krzysztof Wojciechowski und
„Der Mauerfall und seine Folgen aus heutiger Sicht“, Herr Martin Patzelt, MdB
Anschließend: Abspielen der deutschen Nationalhymne undLäuten der Friedensglocke
16.00 Uhr Kleist-Forum: „Schnauze Wessi, Pöbeleien aus einem besetzten Land“, Lesung mit Holger Witzel
17.30 Uhr Kleist-Forum: Ausstellungseröffnung „Vor Zeiten – 25 Jahre Mauerfall“, von Harald Hauswald
19.30 Uhr Kleist-Forum: „Personenschaden – oder das Glück ist immer woanders“, Schauspiel
Reichspogromnacht
16.00 Uhr Jüdischer Gedenkstein in der Karl-Marx-Straße, Rosa-Luxemburg-Straße 42 und Bahnhofsvorplatz: Sternmarsch zu den Stolpersteinen im Rahmen der Aktion „Den Toten ehrendes Gedenken und Mahnung für heute“
In verschiedenen Routen werden alle 142 in Gehwege eingelassene kleine Gedenksteine „Stolpersteine“, mit denen an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnert wird, poliert und Kerzen zur Erinnerung aufgestellt.
An folgenden Verlegeorten beginnen die Aktionen: Jüdischer Gedenkstein in der Karl-Marx-Straße, Rosa-Luxemburg-Straße 42 und Bahnhofsvorplatz (diese Tour beginnt um 15 Uhr und wird mit dem Fahrrad abgefahren).
18.00 Uhr Jüdischer Gedenkstein in der Karl-Marx-Straße: Gedenkveranstaltung zum 76. Jahrestag der Reichspogromnacht Ablauf:
Musik Chor Lebensfreude des Hauses der Begegnung und Reinhard Schülzke
Begrüßung mit Einführung Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Wolfgang Neumann
Niederlegen der Blumen musikalische Untermalung Chor Lebensfreude des Hauses der Begegnung und Reinhard Schülzke
Gedenkrede Präsident der Europa-Universität Viadrina Prof. Dr. Alexander Wöll
Beiträge Schüler des Gauß-Gymnasiums und Schüler des Gymnasiums Europaschule „Karl Liebknecht“
Musik Chor Lebensfreude des Hauses der Begegnung und Reinhard Schülzke
Lesung Altes Testament/Gebet Vorsitzender des Ökumenischen Rates Frankfurt (Oder) Andreas Schmidtke Kaddisch Vertreter der Jüdischen Gemeinde
19.30 Uhr: Konzerthalle: Eröffnung der Ausstellung „50 Jahre Eichmannprozess (eine Dokumentationsausstellung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem)
20.00 Uhr: Konzerthalle: Sonderkonzert des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt „Tage der Erinnerung“ 25. Jahrestag Mauerfall/76. Jahrestag Reichspogromnacht
Programm:
Felix Mendelssohn „Die Hebriden“ – Ouvertüre b-Moll op. 26
Tilo Medek/Hanns Eisler Leipziger Sinfonie (1998)
Salomon Jadassohn Sinfonie Nr. 4 c-Moll op. 101 |