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Alles muss raus: Herbstfischzug in Schwerzko




Schwerzko (han). Grau und trüb begrüßt der frühe Samstag die Mitglieder des Fischerei-und Naturschutzvereins Dorchesee Schwerzko e.V. Diese haben sich vorgenommen den gesamten Teich leer zu fischen und das aus guten Grund.

Seit Stunden schon läuft das Wasser des Schwerzkoer Mühlenteiches ab. Auf dem Damm haben eifrige Helfer einen Tisch mit Schmalzstullen und heißem Kaffee hergerichtet. Auch Bier steht bereit, doch das möchte zu dieser frühen Stunde noch niemand. Die Männer und wenigen Frauen in Ölzeug schauen auf den Wasserspiegel. „Es reicht noch nicht, es muss noch mehr raus“, ist zu hören. Das Wasser sei noch zu tief für den ersten Fischzug. Vereinsvorsitzender Andreas Voigt nutzt die Zeit, um mit den 14 Vereinsmitgliedern und zehn Helfern noch einmal alles durchzugehen: „Denkt dran, es muss in diesem Jahr alles raus und ich denke wir werden so drei Fischzüge brauchen.“ Nach der Einteilung der Stationen geht es los. Nicht nur die ersten Kaufwütigen stehen schon an, auch die Fischer sind neugierig auf die diesjährige Ernte. Die Vereinsmitglieder rechnen mit rund zwei Tonnen Karpfen, bis zu 300 Kilogramm Hecht und 150 Kilogramm Schleie. Sowie jeder Menge Beifang, wie Weißfische.
Bis zum Oberkörper im Wasser stehend, wird das Nerz ausgelegt, der Mönch zugeschoben und darauf geachtet, dass schon beim ersten Mal zahlreiche Fische an Land gezogen werden können. Der Ring zum Ufer ist geschlossen und das Wasser beginnt zu brodeln. Vergeblich versuchen die Fische der tödlichen Umklammerung zu entkommen. Die Männer sind stärker. Erster Beifang wird sichtbar, der sich im Netz verhangen hat, auch das Netz selbst hängt irgendwo fest. Schon freiliegende Baumstubben lassen erahnen, dass das Netz an einem fest hängt. Enrico Minschke muss mit dem Kahn raus und schafft es auch, das Netz wieder frei zu bekommen. Fast wäre der Kahn gekippt. Es kann weiter gezogen werden und enger und enger wird der Kreis um die Fische. Silbrig glänzende Laiber werden sichtbar und lassen auf große Beute schließen. Vom Kampf der Fische bekommen auch die Männer etwas ab, denn der Schlamm spritzt Meter weit.
Als die ersten Karpfen auf der Rutsche und anschließend im Becken landen sind die Zaungäste nicht mehr zu halten. Alle wollen frischen Dorchefisch. „Der hat einen ganz besonderen Geschmack und so frisch, wie hier bekommt man Fisch wohl nur selten“, schwärmt Klaus Bronteck, der extra aus Cottbus angereist ist und schon früh auf den Beinen war. Mittlerweile gibt es kaum noch Parkplätze am Mühlenteich.
Was ist das Besondere an dieser Fischzucht? Andreas Voigt ist sich sicher, dass es die Zufütterung ist: „Wir geben jährlich etwas zwei bis drei Tonnen Mais und Lupine als Zusatzfutterstoffe in den Teich und dass macht den Geschmack unserer Fische aus.“ Er schaut sich um, scheint mit dem ersten Fischzug und dem Kaufinteresse ganz zufrieden zu sein und mahnt noch einmal alle Fische aus dem Wasser zu holen. Das gab es in den anderen Jahren nicht. Doch vom Land ist Geld geflossen für die Sanierung des Dammes und für neue Mönche, Behälter, die den Abfluss regeln.
Vom Biber unterhöhlt, ist der Damm, der 6,7 Hektar Wasserfläche zurück staut mittlerweile sehr „wacklig“. Ein Bruch hätte zur Folge, dass die Wassermassen der angestauten Dorche weiter vier Dämme mit reißen und in Neuzelle für nasse Füße sorgen würden. Das Gefälle beträgt immerhin 40 Meter. Deshalb wird der Jungfischbesatz nach Krayne umgesiedelt, um im nächsten Jahr wieder in den heimischen Teich zurück zu kehren.

Fotos: Jörg Hanisch

Eingetragen am 20.10.2014 um 06:00 Uhr.
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